„Ich wünsche dir in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, so wie es
deiner Seele wohlergeht“
3. Johannesbrief 2
Von
den
27
Einzelschriften
des
Neuen
Testaments
sind
21
apostolische
Briefe.
Aber
nur
wenige
dieser
Briefe
haben
einen
so
persönlichen,
man
könnte
fast
sagen
privaten
Charakter
wie
der
3.
Johannesbrief.
Sein
Verfasser
nennt
sich
„der
Alte“;
das
genügte
damals,
um
zu
wissen,
wer
er
war.
Die
kirchliche
Überlieferung
identifiziert
ihn
mit
Johannes
aus
dem
Zwölferkreis
der
Jesusjünger.
Gerichtet
ist
sein
Brief
an
einen Gaius, von dem wir sonst nichts wissen.
Dieser
apostolische
Brief
beginnt,
wie
bis
heute
viele
persönliche
Briefe
beginnen:
Mein
Lieber,
ich
hoffe,
dass
es
Dir
gut
geht
und
Du
gesund
bist!
Der
apostolische
Alte
sagt
es
aber
etwas
ausführlicher
und
bringt
dabei
einen
Aspekt
ein,
der
anderswo
oft
fehlt.
Er
spricht
nämlich
von
der
Seele
des
Gaius
und
sagt:
Deiner
Seele geht es ja gut. Und auch sonst wünsche ich Dir Wohlergehen und Gesundheit.
Der
Briefschreiber
unterscheidet
also
Seele
und
Körper.
Die
Seele
ist
das
Denken,
Fühlen
und
Wollen
des
Menschen.
Als
solche
ist
sie
nicht
einfach
eine
Funktion
des
Körpers,
sondern
steht
in
einer
Beziehung
zu
ihm.
Für
den
apostolischen
Briefschreiber
beschränkt
sich
die
Seele
aber
nicht
auf
ihre
Beziehung
zum
Körper,
sondern
stellt
auch
die
Beziehung
zu
Gott
her.
Wenn
also
der
Alte
gewiss
ist,
dass
es
der
Seele
des
Gaius
wohlergeht,
dann
meint
er
die
Beziehung
des
Gaius
zu
Gott.
Diese
Beziehung
ist
intakt,
und
das
erfreut den Schreiber.
Dass
unsere
Beziehung
zu
Gott
intakt
ist,
das
ist
das
Wichtigste,
weil
es
über
unser
ewiges
Wohlergehen
entscheidet.
Aber
auch
das
zeitliche
Wohlergehen
ist
für
einen
Christen
nicht
unwichtig.
Die
Seele
lebt
ja
im
Körper,
und
die
kommende
Erlösung
gilt
auch
dem
Körper.
Deshalb
wünscht
der
Apostel
dem
Gaius,
dass
es
ihm
„in
jeder
Hinsicht“
gut
geht
und
er
auch
körperlich
gesund
ist.
Wenn
wir
als
Christen
einander
„Alles
Gute!“
wünschen,
dann
lasst
uns
das
gemäß
dem
apostolischen
Vorbild
sowohl
auf
das
Verhältnis
zu
Gott
als auch auf alle anderen Verhältnisse beziehen, in denen wir leben.
Autor: Prof. Dr. Uwe Swarat
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