„Gott spricht: Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der
Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln.“
Maleachi 3, 20
Im
Dezember
werden
die
Tage
nicht
nur
kürzer,
sondern
auch
dunkler.
Der
Monatsvers
klingt
in
diesem
Kontext
zutiefst
positiv:
eine
aufkeimende
Hoffnung
des
Lebens,
erste
Sonnenstrahlen
nach
langer
Dämmerung.
Gefühlstechnisch
kann
ich
das
gut
nachvollziehen,
wenn
die
Sonne
in
den
kalten
Wintermonaten
Wärme
schenkt.
Mal
3,20
liegt
allerdings
eine
schwere
Krise
zugrunde.
Nur
wenige
Verse
zuvor
heißt
es:
„Ihr
sagt:
'Es
ist
sinnlos,
Gott
zu
dienen.
Was
haben
wir
davon,
wenn
wir
seine
Anordnungen
befolgen
und
in
Trauerkleidern
vor
dem
Herrn
Zebaot
herumgehen?
Lasst
uns
lieber
die
glücklich
preisen,
die
überheblich
sind.
Denn
diese
Frevler
haben
Erfolg.
Sie
stellen
Gott
auf
die
Probe
und kommen davon.'“ (Mal 3,14f.)
Hier
wird
eine
gewichtige
Frage
gestellt,
die
durch
die
gesamte
Bibel
hallt
(etwa
im
Hiobbuch),
und
uns
auch
heute
noch
bewegt:
Lohnt
es
sich,
an
Gottes
Gerechtigkeit
festzuhalten,
wenn
es
den
Ungerechten
oft
so
gut
geht?
Was
bringt
es,
Gott
zu
dienen,
wenn
es
erstmal
keine
realen
positiven
Auswirkungen
auf
das eigene Leben hat?
Eigentlich
hoffen
viele
Texte
des
Alten
Testaments
auf
einen
Tun-Ergehen
Zusammenhang,
in
dem
Gott
eine
Gerechtigkeit
gewährleistet,
die
es
Gerechten
gut
und
Ungerechten
schlecht
gehen
lässt.
Maleachi
nimmt
wahr,
dass
die
Hoffnung
des
Tun-Ergehen-Zusammenhangs
oft
unerfüllt
bleibt.
Maleachi
gibt
aber
eine
andere
Hoffnung:
Gott
bleibt
den
Seinen
treu.
Gott
verspricht
keine
sofortige
irdische
Gerechtigkeit,
sondern
eine
tiefe
Gemeinschaft
mit
ihm
–
bis
hin
zum
Tag
des
Gerichts.
Das
Gericht
stellt
sich
Maleachi
wie
einen
heißen
Ofen
vor,
in
dem
die
Frevler
mit
ihren
ungerechten
Taten
wie
trockenes
Stroh
sein
werden.
Demgegenüber
wird
es
für
die
Gottesfürchtigen
sein
wie
eine
Sonne
der
Gerechtigkeit,
die
in
ihren
Strahlen
Heilung
bringt.
Dieses
Bild
zeigt
auf:
Gottes
Gerechtigkeit
ist
noch
im
Kommen.
Sie
ist
gerade
noch
nicht
erlebbar,
aber
ein
gerechtes
Leben,
das
der
Gerechtigkeit
Gottes
entspricht,
lohnt
sich,
da
diese
Werke
auch
in
Gottes
Sonne
der
Gerechtigkeit
Bestand
haben
werden.
Der
Tag
des
Herrn
ist
für
Maleachi
eine
Hoffnungsbotschaft,
durch
die
die
Welt
Gottes
Gerechtigkeit
erleben
wird.
Da,
wo
die
Frevler
sich
an
anderen
Menschen
auf
ihre
Kosten
bereichert
haben.
Da,
wo
Menschen
Ungerechtigkeit
gesät
haben,
um
den
eigenen
Profit
zu
steigern,
haben
sie
Werke
wie
trockenes
Heu
angesammelt
–
es
wird
in
Ewigkeit
nichts
wert
sein,
nur
Staub,
auf
dem
die
Gerechten
laufen
werden
(Mal
3,21).
Am
Tag
des
Herrn
wird
alles
Unrecht
offenbart:
Wo
Menschen
sich
auf
Kosten
anderer
bereichert
haben,
nur
das
eigene
Wohl
im
Blick
hatten
und
alle
Kosten
für
andere
ignoriert
haben
–
all
das
wird
wie
„trockenes
Heu“
verbrennen.
Nichts
davon
wird
Bestand
haben.
Stattdessen
wird
eine
neue
Welt
entstehen,
in
der
Wurzel
und Zweig des Bösen verbrannt werden (Mal 3,19).
Die
Hoffnung
dieses
Gerichts
ist,
dass
es
selbst
gerecht
ist
und
von
Heilung
geprägt
ist.
Es
ist
nicht
das
Zornesfest
Gottes,
sondern
eine
aufgehende
Sonne
der
Heilung
und
Gerechtigkeit.
Besonders,
wo
wir
im
Winter
manchmal
in
den
Ungerechtigkeiten
der
Welt
unterzugehen
drohen,
feiern
wir
Christen
Advent.
Wir
können
wir
uns
daran
erinnern,
dass
uns
in
Jesus
ein
Licht
der
Gerechtigkeit
aufgegangen
ist
und
er
uns
in
dieser
Welt
und
darüber
hinaus
seinen
Frieden
gegeben
hat.
Maleachi
macht
eine
solche
Hoffnung
auf,
die
Gerechtigkeit
Gottes
kommt
wie
eine
aufgehende
Sonne
und
vertreibt langsam die Schatten der Ungerechtigkeit.
Autor: Carl Heng Thay Buschmann
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